Was ist KYC?

KYC oder „Know your customer“ (Kenne deinen Kunden) ist eine Vorschrift, an die sich jedes Unternehmen mit einer Bankbeziehung halten muss. Bitcoin-Börsen bilden da keine Ausnahme.

Diese Regeln gelten weltweit und zielen darauf ab, sicherzustellen, dass ein Unternehmen, das als Geld-Händler und/oder Transmitter agiert, über „geeignete“ Informationen über jeden Kunden verfügt, den sie bedienen.

Innerhalb des Bitcoin-Space ist „KYC“ eine Krankheit, die sich langsam und heimlich immer weiter ausbreitet.

Firmen wie Relai oder Pocket nutzen z. B. eine in der Schweiz übliche Methode, welche als „KYC light“ betrachtet wird. Hier muss man sich nicht mit Ausweis-Kopie oder Videobestätigung anmelden, es reicht sich die App herunterzuladen.

Problem: Wenn Sie über eines der regulierten Unternehmen kaufen, kennzeichnen Sie Ihre Bitcoin-Adressen mit Ihrer persönlichen Identität.

Das macht es für die Blockchain-Überwachungsfirmen, die Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten, oder schlimmer noch, für die Regierungen trivial…

  • Ihre Ausgabengewohnheiten zu verfolgen
  • diese Bitcoins zu markieren
  • Ihre Bitcoin zu beschlagnahmen
  • Steuerverbindlichkeiten einzutreiben
  • mehr über einen persönlich zu wissen, als sie sollten


Automatische DCA (automatisierte feste monatliche/wöchentliche Einkäufe von Bitcoin) von einem einzigen Bitcoin-Unternehmen macht das ‚Stapeln von Sats‘ halt super einfach und relativ leicht, das ist klar…

Trotzdem sollten Sie darüber nachdenken, was Sie für diese Einfachheit bezahlen oder riskieren.

Welche Informationen muss ich bei KYC zur Verfügung stellen?

Um Bitcoin von einer KYC-Börse (wie z. B. Coinbase, Bitcoin.de, Bitstamp, Bitpanda usw.) zu kaufen, müssen Benutzer ihre persönlichen Informationen angeben.

Was Sie alles angeben müssen, variiert von einem zum anderen, einige benötigen bei kleinen Beträgen einen einfachen Namen (Sie könnten hier leicht einen falschen Namen angeben) und andere benötigen sie alle.

Die meisten werden eine beliebige Kombination der folgenden Angaben verlangen…

  • Name
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • Führerschein
  • Personalausweis-Nummer
  • Ein Selfie, der einen Zettel mit dem Namen der Börse und dem Datum enthält
  • Ein Videoanruf mit der Vermittlungsstelle

Warum ist die Bereitstellung dieser KYC Informationen ein Risiko?


Datenlecks
KYC-Informationen verbinden Ihre persönliche Identität mit jedem Bitcoinkauf. Der Betreiber der Bitcoin Plattform weiß also…

  • Wie viel Sie gekauft haben
  • Wann Sie gekauft haben
  • Ihre Bankinformationen
  • Wohin Sie diese senden


Eine zentrale Partei, welche diese sensiblen und persönlichen Daten von Millionen von Menschen speichert, schafft natürlich einen riesigen Honigtopf, der aufgrund inkompetenter Sicherheitspraktiken einiger dieser Unternehmen ständig von Diebstahl und Missbrauch bedroht ist.

Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihr Name, Ihre Adresse, Ihr Foto und die genaue Menge an Bitcoin, die Sie besitzen, von einer Börse gestohlen und an den Meistbietenden auf dem Schwarzmarkt verkauft würde?

Das klingt nach Panikmache, passiert aber leider viel zu häufig. Das Darknet ist anscheinend voll mit diesen Bitcoin-Börsen-User-Daten und selbst unverschuldete Datenlecks kommen nur allzu oft vor!

Zensur
Die meisten Bitcoin-Börsen arbeiten in irgendeiner Form direkt mit Blockchain-Überwachungsfirmen (und fast alle davon arbeiten im Auftrag der Regierungsbehörden!) zusammen, um in der von ihnen gewählten Gerichtsbarkeit konform zu bleiben.

Die vollkommen transparente Natur der Bitcoin-Blockchain bedeutet, dass jeder, der über das richtige Instrumentarium verfügt (wie z.B. eine Blockchain-Überwachungsfirma), Ihre Aktivitäten verfolgen kann.

Wenn Sie bei einer Stelle, die der Börse nicht gefällt, Geld abheben oder einzahlen, kann diese Ihr Konto einfrieren oder sogar schließen. Nicht gerade passend zu den zensurresistenten Eigenschaften, für die Bitcoin bekannt ist.

Executive Order 6102
Die Executive Order 6102 ist eine Executive Order, die am 5. April 1933 vom US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt unterzeichnet wurde und „das Horten von Goldmünzen, Goldbarren und Goldzertifikaten innerhalb der kontinentalen Vereinigten Staaten verbietet„.

Hier in Deutschland ist der rechtliche Ansatz für KYC das „Geldwäschegesetz“ mit der aktuellsten Änderung vom 23. Juni 2017. Der hier aktive Rechtsrahmen verpflichtet alle Finanzunternehmen, eine Risikoanalyse sowie Sicherheitsmaßnahmen anzusetzen.

Diese Daten der Risikoanalyse sind zu dokumentieren, ständig zu aktualisieren und den Aufsichtsbehörden bei Anfrage zur Verfügung zu stellen.

Geldbußen, die vielfältig gegen Banken verhängt wurden, sprechen eine klare Botschaft aus: Nichteinhaltung von KYC Regeln führen zu hohen Strafen

Das Hauptziel von KYC ist laut Geldwäschegesetz – GwG die Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung und natürlich Geldwäsche.

Wenn die Regierung in Ihrem Land eine ähnliche Verfügung gegen Bitcoin erlassen würde, wäre quasi jeder, der Bitcoin über eine KYC-Quelle kauft, ein leichtes Ziel für eine Beschlagnahmung.

Die oft lustig erwähnte Ausrede, dass Sie „die Bitcoin bei einem Bootsunfall verloren haben“, wird Sie im Einzelfall nicht weit bringen, wenn Sie z. B. unter dem Druck einer Agentur mit drei Buchstaben stehen.

Steuerbehörden auf der ganzen Welt stellen den Einzelnen in die Pflicht, seine Unschuld zu beweisen.

Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Behörden die Adressen kennen, an welche Sie versendet haben, und diese auf etwaige weitere Bewegungen beobachten könnten (Die Blockchain ist völlig transparent, vergessen Sie das nicht).

Coinjoin kann zwar die endgültige Adresse Ihrer Bitcoin verschleiern, wenn Sie gute Post-Buy-Gewohnheiten praktizieren, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Behörden genau wissen, wie viel Sie gekauft haben und wann Sie es gekauft haben.

Ohne KYC Bitcoin kaufen?

Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten, Bitcoin über no-KYC-Quellen zu kaufen. Dies sind P2P-Börsen (Peer-to-Peer), bei denen Sie direkt mit einer anderen Person und nicht mit einer zentralisierten dritten Partei handeln.

Zu nennen wären hier:

Hodl Hodl
Bisq

Mehr Möglichkeiten KYC-frei Bitcoin zu kaufen (Achtung, einige der hier gelisteten Plattformen/Seiten verkaufen BitcoinSV oder BitcoinCash, beides nur erfolglose Altcoins und Kopien von Bitcoin.)

Bisq - bitcoin mit sepa ueberweisung kaufen

Bitcoin-Geldautomaten
Geldautomaten sind eine weitere großartige Option, die jedoch mit Vorsicht zu verwenden ist, da einige je nach gekauftem Betrag immer noch unterschiedliche Identifikationsniveaus erfordern.

Für viele wird lediglich eine Telefonnummer benötigt, also stellen Sie sicher, dass Sie eine Telefonnummer verwenden, die nicht mit Ihrer persönlichen Identität verknüpft ist.

Schauen Sie z. B. unter Coin ATM Radar nach, um einen guten Überblick über das Angebot in Ihrer Region zu erhalten.

Ist der Kauf von Bitcoin ohne KYC nicht mit einem preislichen Aufschlag verbunden?
Es ist absolut richtig, dass Angebote zum Kauf von Bitcoin auf P2P-Börsen wie Bisq und HodlHodl eine recht hohe Prämie gegenüber dem Kurs auf den KYC-Börsen aufweisen.

Wenn Sie jedoch geduldig genug sind, können Sie einige zum Spotpreis oder nur geringfügig (1-5%) darüber erwerben.

Sowohl Bisq als auch HodlHodl erlauben es Ihnen, ein „Kaufangebot“ zu erstellen, das im Wesentlichen darin besteht, dass Sie dem Markt mitteilen, dass Sie eine Bitcoin-Menge von „X“ zu „X%“ relativ zum eigentlichen Kurs kaufen möchten.

Alles, was Sie dann tun müssen, ist darauf zu warten, dass ein Verkäufer Ihr Angebot akzeptiert und den Handel abschließt.

Wir persönlich verfolgen diesen Ansatz und haben noch nie länger als einen Tag gewartet, bis jemand das Angebot mit einer Prämie von etwa 2-5% annimmt, die wir nur allzu gerne für den enormen Zugewinn an Privatsphäre bezahlen.

Ein Gedankenexperiment bezüglich der no-KYC-Bitcoin-„Prämie“.
Sollten Sie jemals KYC-Bitcoin verkaufen, werden Sie je nach Ihrer Gerichtsbarkeit wahrscheinlich etwa 20 % Ihres Gewinns an Kapitalertragssteuer (oder entsprechende MwSt.-/GST-Verpflichtungen) zahlen. 1 BTC zu 10.000 $ kaufen und zu 20.000 $ verkaufen, sorgt für etwa 2000 $ Steuerzahlung.

Wenn Sie aber 1 BTC mit einer Prämie von 4% über dem eigentlichen Kurs von 10.000 $ gekauft hätten, hätten Sie für die gleiche Menge an Sats 10.400 $ bezahlt, und die einzige Person, die weiß, dass Sie diese besitzen, ist Ihr Handelspartner.

Wie bekomme ich sonst noch Bitcoin ohne KYC?
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, jede mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Komplexität…

  • Arbeiten für Bitcoin als Bezahlung
  • Waren gegen Bitcoin verkaufen
  • Kaufen Sie BTC von einem Freund oder bei einem lokalen Treffen
  • Bieten Sie anderen einen Mehrwert und nutzen Sie eine Spendenseite
  • Bezahlen Sie das Abendessen, wenn Sie mit Freunden ausgehen, und bitten Sie sie, Ihnen das Geld per Bitcoin zu erstatten (vielleicht für einen kleinen Rabatt?)
  • Minen

Kann ich KYC selbst aufheben?
Wenn Sie Bitcoin einmal von einer KYC-Quelle gekauft haben, können Sie dies nie mehr rückgängig machen.

Nicht einmal mit fortschrittlichen Techniken wie Coinjoin, die eine zukunftsweisende Privatsphäre schaffen. Sie haben aber zwei Hauptoptionen…

Gehen Sie genau den Weg zurück, den Sie gekommen sind, und fangen Sie neu an:
Verkaufen Sie Ihre von der KYC-Börse gekauften Bitcoin an der Börse, an der Sie sie auch gekauft haben.

Abhängig von Ihrer Gerichtsbarkeit wird dies wahrscheinlich ein steuerpflichtiges Ereignis auslösen, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen, aber Sie werden dann auf Papier nachweisen können, dass Sie diese Bitcoin nicht mehr besitzen.

Dieses Verfahren bietet Ihnen einen „sauberen Start“, von dem aus Sie Bitcoin über eine Nicht-KYC-Quelle beziehen können, in der Gewissheit, dass Sie den oben beschriebenen Risiken nicht mehr ausgesetzt sind (abgesehen von den Datenlecks, da die beaufsichtigten Stellen gesetzlich verpflichtet sind, diese Aufzeichnungen eine Zeit lang aufzubewahren).

Nutzen Sie zwei verschiedene Stapel
Stellen Sie den Kauf von Bitcoin über KYC-Quellen sofort ein und trennen und kennzeichnen Sie diese Bitcoin vollständig.

Beginnen Sie mit dem Bezug von Bitcoin über eine Nicht-KYC-Quelle und stellen Sie sicher, dass Sie die vollständige Trennung beibehalten.

Diese Option macht Sie immer noch anfällig für einige der oben beschriebenen Risiken, kann aber für diejenigen mit kleineren KYC-Beträgen oder für diejenigen, die nicht verkaufen und mit steuerpflichtigen Ereignissen handeln wollen, günstiger sein.

Sie sollten auch erwägen, Ihren KYC-Bitcoin-Stapel zu Coinjoinen. Dies wird zwar Ihre KYC-Vorgeschichte nicht auslöschen, aber es würde eine zukunftsorientierte Privatsphäre für kommende Transaktionen bieten.

Wasabi ist bei weitem die einfachste und effektivste Bitcoin Coinjoin-Implementierung, herunterladen kann man sich die Software hier.

Wasabi Wallet und Bitcoin Transparenz

Privatsphäre ist relativ, aber nach Meinung vieler Bitcoin-Nutzer könnte Bitcoin eine größere Anonymität recht gut gebrauchen.

Das Bitcoin Protokoll hat sich zwar enorm entwickelt, aber in Bezug auf Privatsphäre hat sich nichts geändert: Eine Blockchain lebt nun mal davon, dass jeder jede Transaktion darin lesen kann.

Quelle: https://en.bitcoin.it/wiki/File:Twotx.png

Die Tools für die forensische Überprüfungen von Blockchains haben derweil enorm zugelegt.

Es gibt mittlerweile große Firmen, welche darauf spezialisiert sind, im Streitfall, oder wenn z. B. die Staatsanwaltschaft anfragt, umgehend Ihre Analysen laufen zu lassen, um ganz genau aufzuschlüsseln: wann hat wer, wem, wie viel Geld gesendet.

Um einen großen Teil dieser untergrabenen Privatsphäre nun zurückzugewinnen, haben Open-Source-Entwickler eine Reihe fungibilitätssteigernder Bitcoin Tools veröffentlicht. In der Desktop-Bitcoin-App von Wasabi sind einige davon recht gut integriert.

Trotz der zahlreichen erweiterten Funktionen, welche die Wasabi App bietet, ist die Bedienung der App am Computer nicht schwieriger als bei jedem anderen Desktop-Program für Windows, Linux oder Mac.

Die Benutzeroberfläche ist enorm leicht zu verstehen, die Anweisungen auf dem Bildschirm sind intuitiv und der Einrichtungsprozess ist nicht komplizierter als bei jeder anderen Bitcoin-Desktop-App wie z. B. Electrum.

Quelle: https://unsplash.com/@silverhousehd


Der Start in Wasabi ist denkbar einfach, und in Version 2.0 noch viel einfacher als vorher: Installieren, Starten, Wallet erstellen oder importieren…

Nachdem Sie Ihre 12-Wörter notiert haben, können Sie eine vorhandene Wallet importieren oder auch eine neue erstellen. Ich habe mich für die zweite Option entschieden und mir erst einmal nach dem Erstellen meiner Wasabi-Wallet-Adresse zu Testzwecken etwas Bitcoin gesendet.

Für Benutzer, die bei der Verwendung von Wasabi ihre Privatsphäre noch weiter verbessern möchten, ist z. B. die Reddit-Seite des Projekts ein guter Start. Beliebte Beiträge sind Video-Tutorials zum Anonymisieren von Bitcoin mithilfe der Open Source-Wallet.

Man kann mit Recht sagen, dass viele der frühesten Anwender von Wasabi eben die Befürworter der Privatsphäre und Freiheit waren, welche eine Abneigung gegen das Abhören oder gar illegale Verhalten einiger Regierungen und Staatsmächte mit Militär hatten.

Die Tendenz, das gesamte Verhalten und vor allem den Geldfluß von Privatpersonen zu kontrollieren existiert und wird zudem immer stärker.

Kryptowährungen basieren auf Blockchains, diese sind von Haus aus transparent. Wasabi-Wallet hilft, diese Form der Transparenz zu beseitigen und jedem Bürger die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, wem er mitteilt, was genau er mit seinem Geld tut.

Jedes Mal, wenn Sie Geld in Ihre Wasabi-Wallet senden, oder erhalten, müssen Sie dafür eine neue Adresse in der Wallet erstellen, die Sie dem Absender dann geben.

Wenn Sie Geld von Wasabi senden möchten, können Sie auswählen, von welcher Ihrer mehreren Adressen Sie Bitcoin versenden möchten.

Alternativ konnten Sie in Version 1 der Wallet noch Ihre Bitcoin in einem Prozess genannt „Coinjoin“ händisch in eine Warteschlange packen, in welcher diese durch Mixen mit anderen Transaktionen unwiderbringlich maskiert wurden.

In Version 2.0 der Wasabi App wird dieser Coinjoin immer automatisch im Hintergrund durchgeführt. Man muss dafür nun keine komplizierten Einstellungen setzen.

Quelle: https://pixabay.com/de/users/methodshop-1460919/

Je mehr Benutzer ihre Bitcoin in diese Warteschlange packen, desto größer ist die Anonymität, die jeder im Netzwerk genießt.

Eine Übersicht zur Nutzung der Wasabi-Wallet und eine genaue Anleitung bez. CoinJoin findet man z. B. in diesem Video:

https://youtu.be/93XLf-mNP8Y

Hier eine Youtube Playlist mit Schritt für Schritt Anleitung für Wasabi Wallet.

News zum Wasabi 2.0 Update am 2020 11 05: https://blog.wasabiwallet.io/wasabi-wallet-2/

Wasabi 2.0 ist eine Kombination aus Verbesserungen der Benutzerschnittstelle (UI), der Benutzererfahrung (UX) und des Coinjoins (CJ).

Wasabi 2.0 erhält eine komplette Erneuerung der Benutzeroberfläche mit modernen Designprinzipien, ohne den bereits vorhandenen Funktionsumfang der aktuellen Software zu beeinträchtigen.

In Bezug auf UX wird das manuelle Coinjoining der Vergangenheit angehören, oder nur für Power-User erhältlich sein.

An der CoinJoin-Front wird der lang erwartete WabiSabi sein Debüt geben.

Er wird schnellere und kosteneffizientere kollaborative Transaktionen ohne Verschwendung ermöglichen, die Grundlage für alle Zahlungen innerhalb der Coinjoins legen und die Tür & Tor für weitere Kombinationen mit anderen Technologien öffnen.

Kontroverse um zkSNACKs Rolle und aktive Zensur von Transaktionen

Zwei Wochen nach der Ankündigung, bestimmte Transaktionen über den CoinJoin-Koordinator von Wasabi nach interner Prüfung abzulehnen, hat das Unternehmen, das hinter der Wallet steht, diese Entscheidung endlich kommentierend klargestellt.

Wasabi, genauer zkSNACKS wird weiterhin Transaktionen filtern und nach eigenem ermessen Transaktionen ablehnen/zensieren.

Zusammenfassend ist CoinJoin eine Technik, in welcher Transaktionen von mehreren Nutzern mit der Absicht gemischt werden, die Bitcoin-Herkunft und Geschichte der Transaktionen, für die eigenen Privatsphäre zu erhöhen.

Im Großen und Ganzen könnte man sich vorstellen, dass dies die Fungibilität von Bitcoin erhöhen würde. Jedoch garantiert nicht, wenn der CoinJoin-Koordinator selbst zwischen „guten und schlechten Bitcoin“ unterscheidet.

Infolgedessen wurde die Entscheidung des Unternehmens hinter der Wasabi Privacy Wallet von vielen Mitgliedern der Community als enormer Widerspruch und großes Warnsignal betrachtet.

In einem Posting bezeichnet zkSNACKs die Haltung des Wasabi-Koordinators als aktiven Eingriff, behauptet aber, dass dieser für einen guten Zweck sei.

"Indem wir den einzigartigen architektonischen Fehler des nicht-anonymen Koordinators von Wasabi Wallet ausnutzen: den Mangel an Zensurresistenz, haben wir eines der größten Tabus von Bitcoin gebrochen: die schwarze Liste, um etwas Größeres zu erreichen: das Überleben von Bitcoins bester Datenschutztechnologie. Indem wir das tun, geben wir der Anonymität von Bitcoin eine Chance zu gedeihen."

Die Alternative dazu wäre nach Ansicht des Unternehmens die Abschaltung von zkSNACKs, was einen „Rückschlag für die Bitcoin-Privatsphäre für Jahrzehnte“ bedeuten könnte.

Wie das Unternehmen jedoch einräumt, gibt es derzeit tatsächlich keinen rechtlichen Druck, CoinJoins auf die bisherige Art und Weise zu filtern.

Viele Bitcoiner sind entsetzt über diese Einstellung und geben an, eine solche App nicht mehr nutzen zu wollen. Wenn der Chef einer Firma darüber entscheidet was „Gut“ und was „Schlecht“ (nach welchem Gesetz aus welchem Land wird hier überhaupt beurteilt?) ist, klingt das für mich nicht mehr nach Bitcoin sondern nach Zensur und Fiat-Geld.

Nutzt, wenn ihr bez. CoinJoins auf Nummer sicher gehen wollt, evtl. besser den Whirlpool von Samourai oder direkt Jam.