Wenn man zum ersten Mal Bitcoin erwirbt und die hohe Kunst des HODLns selbst über einige Zeit erlebt, nimmt automatisch die persönliche Zeitpräferenz, also die Versuchung, Geld jetzt sofort auszugeben, ab.
Denn wenn man sich die Preissteigerung von Bitcoin über die Jahre anschaut, möchte man seine wertvollen Satoshis natürlich nur noch für etwas ausgeben, was man wirklich als wertvoll und qualitativ hochwertig erachtet.
Diese interessante und wichtige Phase des Bitcoin kann das eigene Leben unwiderruflich verändert und indirekt auch der Umwelt zugutekommen.
Aktuell geben sich Banker und Regierungen sehr große Mühe, jeden davon zu überzeugen, dass Bitcoin eine Umweltkatastrophe sei, die nichts an Wert produziert.
Gleichzeitig promoten sie ein wirtschaftliches Umfeld, in dem Geld an Wert verliert und daher schnell ausgegeben werden muss… was wiederum entsprechend Anreize für die Entwicklung von billigen, massenproduzierten und minderwertigen Waren schafft.
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Bitcoin uns helfen wird, zu einer Werteordnung zurückzukehren, welche uns dazu bringt, weniger zu konsumieren und uns auf Qualität statt Quantität zu konzentrieren.
Das ist nichts, wozu man als Bankkunde in 2021-Europa jemals ermutigt wird, besonders in einer Zeit, in der Zinsen quasi nur noch ein Witz sind und das Sparen aktiv abgewertet wird.
Bitcoins neue nachhaltige Kleidung
Übermässiger Konsum ist, wie jeder weiß, nicht nachhaltig und viel schlimmer für die Umwelt als z. B. Bitcoin-Mining.
Werfen wir z. B. einen Blick auf unsere Kleidung: Hochwertige Artikel sind so teuer wie eh und je und können leicht einen beträchtlichen Prozentsatz Ihres monatlichen Einkommens kosten; aber wenn Sie etwas kaufen, das aus Polyester statt aus Baumwolle oder Wolle hergestellt ist, können Sie es sich leisten, zu H&M, New Yorker und Zara zu gehen, um Ihren Kleiderschrank mit sehr geringen Kosten neu zu füllen.
Aber taugen diese Kleider etwas? Meistens fangen sie nach den ersten paar Wäschen an, schrecklich auszusehen und sich schrecklich anzufühlen. Wir kaufen also effektiv Zukunftsmüll, der nur für eine Saison ausgelegt ist. Wenn man aber etwas von höherer Qualität gekauft hätte, hätte man es jahrelang tragen und waschen können.
Aufgrund der Anreize in der inflationären Fiat-Wirtschaft kaufen wir häufig günstige Artikel von geringerer Qualität, damit unser momentanes Budget nicht belastet wird.
Wir müssen immer noch Miete zahlen, Lebensmittel kaufen und den Rest unserer Rechnungen bezahlen – anstatt also über mehrere Monate zu sparen, zwingt das Finanzsystem uns aktuell dazu, entweder Schulden zu machen (was in den meisten Fällen ziemlich irrational ist) oder das zu kaufen, was wir uns in einem bestimmten Moment grade so leisten können.
Die derzeitige Diskussion über minderwertige Massenware und den CO2-Fußabdruck, den die ganze Müll-Produktion hinterlässt, ist sicher angebracht, wird aber oft unter den falschen Bedingungen und Vorausetzungen geführt.
Z. B. sind Baumwolle und Seide zwar teurer, belasten aber die Umwelt weniger. Polyester und Elastanverbindungen reduzieren die Produktions- und Verkaufskosten, erhöhen aber die anfängliche und langfristige Umweltbelastung erheblich.
Ich bin recht sicher, dass das Beispiel auf fast alle Bereiche unserer Wirtschaft zutrifft, einschließlich Lebensmittel (Lebensmittel vom Bauernmarkt sind teurer, aber natürlicher und weniger abhängig von Plastikverpackungen), Haushaltsgeräte (ein Kühlschrank, der mehr Plastik enthält, geht wahrscheinlich früher kaputt und ist weniger effizient), Elektronik (ein billiges Nintendo-Imitat geht früher kaputt und erhält weniger Software-Support), Autos (das 10000-Euro-Auto verursacht während seines Lebenszyklus und danach mehr Umweltschäden als der teurere Hybrid) und alles andere, das wir dank der Bequemlichkeit zu erschwinglichen Preisen kaufen.
Bitcoin = langfristige Präferenz = Nachhaltigkeit und Sorge um die Umwelt
Wenn man Bitcoins kauft und hält, setzt man sich einem Vermögenswert aus, dessen Angebot fest und vorhersehbar ist. Das bedeutet, dass, wenn die Nachfrage im Laufe der Zeit ebenfalls steigt, die Kaufkraft nur gegenüber inflationären Vermögenswerten wie Fiat-Währungen zunimmt.
Kurzfristig verliert man aber auch einen Teil der Kaufkraft – man wird also gezwungen sein, entsprechend zu planen und eine längere Zeit zu warten.
Wenn man sich in Geduld und Sparsamkeit übt, wird man entdecken, wie viel von dem, was Sie früher regelmäßig gekauft haben, nicht unbedingt notwendig ist. Selbst im Fall von essenziellen Dingen wird man größere Erwartungen haben. Bitcoin macht uns automatisch zu verantwortungsvollen und bewussten Konsumenten, ohne dass man es eigentlich bemerkt.
Anstatt zu sagen „Ich werde mir dieses Jahr ein neues Telefon kaufen“, wird man warten wollen, bis etwas wesentlich Besseres und potenziell Lebensverbessernderes herauskommt.
Anstatt die Kleidung jede Saison zu wechseln, wird man etwas kaufen, das einen höheren Preis hat, aber niedrige Kosten pro Kleidung. Anstatt das Auto zu wechseln, um eine unwesentliche Eigenschaft zu bekommen (wie ein besseres Soundsystem, mehr PS oder Ledersitze), wird man ggf. für ein bedeutendes Upgrade bez. des genutzten Transportsystems sparen.
Hochwertige Waren sind in der Regel nachhaltiger und umweltfreundlicher. Bitcoin bringt uns durch seine deflationäre Eigenschaft dazu, diese hochwertigeren Waren vorzuziehen und auch die Geduld aufzubringen, zu sparen, bis wir uns diese leisten können.
Dabei geben wir unseren Konsumwahn auf und lernen wieder Qualität über Quantität zu stellen. Wir durchbrechen den Kreislauf der hohen Zeitpräferenz („das brauche ich jetzt sofort!“), verbessern unser Leben und leben so automatisch nachhaltiger und umweltbewusster.
Es ist schon ein wenig ironisch. Bitcoin, die Internetwährung, die von den Mainstream-Medien oft als so verschwenderisch und von zweifelhaftem Nutzen dargestellt wird, kann uns tatsächlich helfen, umweltfreundlicher zu werden.
Dank Bitcoins deflationären Geldpolitik wollen wir weniger ausgeben, mehr warten, mehr informierte Entscheidungen treffen und den besten Wert für unseren Bitcoin bekommen.
Das ist leider nicht das, was die Federal Reserve oder die Europäische Zentralbank über ihre Währungen Dollar oder Euro sagen könnten. Ganz im Gegenteil.
Wenn also das nächste Mal irgendein Social-Media-Kommentator oder Journalist die Lüge heraus-posaunt, dass Bitcoin ja die Ozeane zum Kochen bringt, seid euch sicher, es ist nur ein weiterer grenzwertig böswilliger Manipulationsversuch.
Der Artikel stammt im englischen Original von Vlad Coastea und ist hier zu finden: Why Bitcoin Incentivizes Sustainability & Environmental Care.
Wer mehr von Vlad lesen oder hören möchte, der schaue sich https://bitcoin-takeover.com an! Absolute Empfehlung für Bitcoin Fans und Interessierte.